Erfinder und Erfindungen
  Alfred Nobel (Glycerintrinitrat)
 
Alfred Nobel


Alfred Bernhard Nobel wurde am 21. Oktober 1833 in Stockholm als Sohn schwedischer Eltern geboren. Hier besuchte er mit acht Jahren die St. Jakobs Höhere Apologistenschule, bevor er mit neun Jahren mit seinen Eltern nach St. Petersburg, welches die Hauptstadt des damaligen Russland war, zog., da sein Vater dort eine Maschinenfabrik besaß. In dieser Zeit genoß er ausgezeichneten Unterricht von angesehenen Privatlehrern, unter denen auch ein Professor war.
Als er 17 Jahre alt war, wurde Alfred Nobel von seinem Vater auf eine Studienreise geschickt, auf der er führende Chemiker und Ingenieure seiner Zeit kennenlernte. Mit diesem neuen Wissen um Technik und Chemie ausgestattet, entwickelte er seit 1857 verschiedene kleinere Erfindungen, die er zum Patent anmeldete.

In Paris studierte er Chemie, wo er auch von der dortigen Bank ein Darlehen von 100.000 Francs erhielt und sich fortwährend mit diesem Geld der Forschung mit Nitroglycerin widmete.Die Erfloge blieben nicht aus. Bereits 1863 erhielt er das Patent für seine Methode zur Herstellung von Schießpulver. Zwei Jahre später erfand er die Initialzündung, welche er Nobels Patentzünder nannte. Diese ermöglichte den Einsatz von Sprengstoff im großen Stil.
Das diese Methode keineswegs sicher war, zeigte sich am 3. September 1864, als eine Sprengstoff-Fabrik auf Heleneborg durch eine verheerende Explosion völlig zerstört wurde. Dabei kam auch ein jüngerer Bruder Emil ums Leben.
Doch anstatt die Forschung in dieser Richtung an den Nagel zu hängen, arbeitete er im Ggegenteil wie besessen weiter an der Perfektionierung der Sprengstoffherstellung. Deshalb gründete er zusammen mit einigen Investoren die erste Nitroglycerin-Fabrik der Welt in der Nähe von Stockholm. Weitere Gründungen erfolgten später in Hamburg, Glasgow und in aller Welt.

Im Jahre 1867 erfand Nobel das Dynamit, welches im Gegensatz zum Nitroglycerin eine feste Form hatte, dafür aber eine geringere Sprengkraft besaß. 1875 entwickelte Nobel einen neuen Sprengstoff, der eine feste Konsistenz besaß, eine gefahrlosere Handhabung gewährleistete und die Sprengkraft des Nitroglycerins übertraf. Dieser Sprengstoff wurde Sprenggelatine genannt. Da jedoch seine erfundenen Sprengmittel nicht von besonderem militärischen Nutzen waren, arbeitete Nobel an einer neuen Mischung. Im Jahre 1875 ließ er sich ein rauchschwaches Pulver patentieren, das er Ballistit nannte. Zwei Jahre später verkaufte er dieses Patent allredings an die italienische Regierung. Die letzte große Erfindung seines Lebens war eine Weiterentwicklung seines Ballistits, welche er Progressivpulver nannte.
 
Am 10. Dezember 1896 verstarb der reiche Industrielle und Chemiker Alfred Nobel in San Remo. Vor seinem Tod ließ Nobel testamentarisch festlegen, dass der Großteil seines Vermögens zur Gründung einer Stiftung angelegt werden sollte, aus deren Zinserträgen seit 1901 alljährlich die Nobelpreise von der Schwedischen Akademie und vom norwegischen Storting vergeben werden. Es werden jedes Jahr je einer für Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur und für Friedensbeiträge verliehen.
Janek Schroeb

Glycerintrinitrat
Informationen zu Glycerintrinitrat (Nitroglycerin):
Nitroglycerin ist die gebräuchliche aber falsche Bezeichnung für Glycerintrinitrat, einen starken und hochexplosiven Sprengstroff mit der Formel C3H5 (NOS3) 3.
Glycerintrinitrat wird aus Glycerin und einer Mischung aus konzentrierter Schwefel- und Salpetersäure hergestellt, hat meistens eine ölige, hellgelbe Farbe und besitzt eine Dichte von 1,59. Es explodiert bei schneller Erhitzung (ab 200EC) und durch Erschütterungen. Bei der Detonation produziert es die zehntausendfache Menge seines Volumens an Gas. Glycerintrinitrat ist ein weit verbreiteter Sprengstoff, allerdings wird es fast ausschließlich in Verbindung mit Kielselgur verwendet, das aus dem Glycerintrinitrat den festen und stoßunempfindlichen Stoff Dynamit macht.

Herstellung von Glycerintrinitrat:
Material (für 100 ml):
- 25 ml Salpetersäure (63%) (HNO3)
- 75 ml Schwefelsäure (99%) (H2SO4)
- einen Teelöffel Glycerin
- ein Gefäß mit Wasser
- ggf. Trockeneis, um die Mischung schnell abzukühlen
- zwei 100-ml-Messbecher
- ein Quecksilberthermometer
- drei Pipetten
Herstellung:
1. Messbecher mit 25 ml Salpetersäure füllen und so lange in ein Eisbad stellen, bis die Temperatur unter Raumtemperatur gesunken ist.
2. 75 ml Schwefelsäure hineinrühren und das Gemisch im Eisbad auf 10EC abkühlen.
3. Nun mit Pipette das Glycerin *VORSICHTIG* Tropfen für Tropfen auf das Gemisch geben, bis die ganze Oberfläche bedeckt ist.
4. Nun wird es gefährlich, den die Mischung wird exotherm reagieren und darf unter keinen umständen die kritische Temperatur von 30°C erreichen, daher sollte man das Gemisch etwa 10 Minuten in einem weiteren Eisbad umgerührt werden, bis das Glycerintrinitrat sich an der Oberfläche sammelt. Danach wird die Flüssigkeit in den zweiten Messbecher gefüllt. Nun sollte sich das Glycerintrinitrat am Boden des Messbechers sammeln, sodass die Säuren entsorgt werden können.11.(Optional, aber empfehlenswert) Nun das Glycerintrinitrat in einer Natronlauge von den letzten Säureresten befreien, da diese das Glycerintrinitrat noch instabiler macht, als es ohnehin schon ist.

Zündprobe:
Einen Tropfen Glycerintrinitrat auf eine Metallplatte geben und diesen anzünden. Bei echtem Glycerintrinitrat verbrennt dieses mit blauer Flamme.


Glycerintrinitrat in seiner fertigen Form
 
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